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Für Ihren individuellen Wissensvorsprung haben wir hier 6 getAbstract-Zusammenfassungen (6 Bücher mit insgesamt 1722 Seiten) zum Thema recherchiert und praktisch eingeordnet. Hätten Sie diese Arbeit selbst übernommen, wären Sie nicht weniger als 2059 Minuten (ungefähr 35 Stunden) beschäftigt gewesen. Erfahren Sie mehr.

Wie geht’s weiter, wenn keiner mehr da ist?

Immer mehr Unternehmen sorgen sich um den Teamzusammenhalt und um den Verlust des eigenen Wertesystems. Keine Frage: Wird vermehrt von zuhause gearbeitet, gestaltet es sich schwieriger, die Unternehmenskultur aufrecht zu erhalten. Wie gelingt es trotzdem?

Wie geht’s weiter, wenn keiner mehr da ist?

Ein kleiner Virus mit großer Wirkung: Corona hat die Welt verändert. Die persönliche, aber auch die berufliche – und während beide sich im Home Office mitunter unkontrolliert vermischen, herrscht im Büro gähnende Leere, und zwar nicht mehr nur physisch, sondern zunehmend auch kulturell. Der Kickertisch? Verwaist. Das Display an der Konferenzraumtür? Tot. Die Kaffeemaschine? Verkalkt.

Die schlechte Nachricht: Der Zustand hält an. Viele Firmen – nicht nur Google und Twitter – lassen ihre Mitarbeiter noch weitere Monate, auf Wunsch sogar für immer daheim arbeiten. Das ist legitim. Aber ist es auch sinnvoll? Denn gleichzeitig wächst an denselben Orten die Angst, dass die Firmenkultur den Bach runtergeht. So titelte jüngst das Schweizer Wirtschaftsmagazin Bilanz: «Bedeutet Homeoffice das Ende der Unternehmenskultur?»

Eine harte, aber berechtigte Frage. Wie zukünftig den Teamzusammenhalt stärken, wenn keiner mehr „da“ ist? Wie die eigene Unternehmenskultur lebendig halten, wenn den Kolleginnen und Kollegen doch nichts anderes übrig bleibt, als daheim im eigenen Dunstkreis zu hocken? Und wie war das noch mit dem Arbeitspensum? Hält sich der Mitarbeiter an seine Arbeitszeiten, wenn keiner nachschaut, ob bei ihm im Büro noch Licht brennt?


Gewohnheiten machen den Unterschied

Es folgen zwei gute Nachrichten: Das Home Office ist kein Kulturkiller. Und Corona ist vor allem eine Herausforderung für Führungspersonen. Gestärkt oder zumindest ohne größere Blessuren wird am Ende der aus dieser Krise herauskommen, der Positives aus ihr schöpft. Jemand, der Veränderungen zulässt.

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Organisationskultur und Leadership

Kulturen verstehen, analysieren und verändern – und vielleicht das eigene Unternehmen retten.

Edgar H. Schein und Peter Schein Vahlen Verlag
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Mit Blick auf die eigene Unternehmenskultur hat Ann Swidler da eine brauchbare und funktionierende Theorie. Als Soziologin fachlich mit allen relevanten Dingen ausgestattet ist sie Spezialistin in Sachen Unternehmenskultur. Sie hat es geschafft, etwas eigentlich schwer Beschreibbares verständlich zu erklären: In ihren Augen sind die Grundlagen der Unternehmenskultur nichts anderes als die Anwendung von Gewohnheitspraktiken. Und die kann man trainieren, egal wo man sich gerade befindet, auch unabhängig davon, wie weit voneinander entfernt man ist.

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Die Macht der Gewohnheit

Wie sich schlechte Angewohnheiten ändern – und sogar nutzen – lassen.

Charles Duhigg Berlin Verlag
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Menschen in der Rolle des Mitarbeiters

So einfach soll das sein? Ja, ist es. Wir Menschen sind einfach gestrickt. Wir verbinden mit Dingen, mit Räumen und Situationen Verhaltensweisen. Und das ist auch im Office nicht anders. Individuen betreten ein Büro und schlüpfen in die Rolle des Mitarbeiters. Man kennt seine Rolle und die damit verbundenen Aufgaben. Man weiß auch, was in Sachen Verhalten und Umgang erwartet wird.

Die Umgebung macht den Unterschied, an physische Räume gebunden ist sie aber nicht zwingend. Es braucht keine Arbeitsuniform, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gedanklich in eine andere Welt zu katapultieren. Doch was braucht es dann?

Die Expertin spricht von einem «Toolkit», und meint damit einen Werkzeugkasten, der prall gefüllt mit kulturellen Gewohnheiten und Praktiken ist. Der Clou: Jeder Mitarbeiter verfügt über solch einen Kasten und weiß, wann er welches Werkzeug innerhalb seines Arbeitsalltags benutzen muss. Er weiß es deshalb, weil alle anderen genau das gleiche Werkzeug in der jeweiligen Situation auspacken. Und wo Kolleginnen und Kollegen ihre Werkzeuge erst kennenlernen müssen – Stichwort Onboarding -, sollte sich in einem Umfeld, das sich zu Recht „Firmenkultur“ nennt, immer jemand finden, der gern Auskunft gibt.


Digitale Medien als Dreh- und Angelpunkt

Sicher ist es eine grundsätzliche Herausforderung, Menschen zu motivieren, in ihre Rolle als Mitarbeiter zu schlüpfen. Ob sie das in einem Firmengebäude oder im eigenen Schlafzimmer tun, ist aber vergleichsweise unerheblich. Jedenfalls dann, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Für viele Unternehmen ist das mit der dezentralen Verteilung ihrer Teams auch nicht neu: Die Digitalisierung hat die Menschen auf der Welt vernetzt und neue Medien zur Verfügung gestellt, die den Austausch untereinander – und damit: ein Miteinander – möglich machen. Wichtig ist, dass Sie diese Instrumente nun gezielt einsetzen, um Ihre Mitarbeiter zusammenzuhalten und diese die Chance haben, das WIR-Gefühl aus dem Büro auch zu hause zu erleben. Wie das geht, erfahren Sie hier:

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Führen mit Telefon, E-Mail, Video, Chat & Co.

Homeoffice und globale Teams – so führen Sie Ihre Mitarbeiter aus der Ferne.

Valentin Nowotny Schäffer-Poeschel
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Die Kurzfassung der Kurzfassung: Eine produktive Zusammenarbeit über Entfernungen hinweg funktioniert, wenn Sie die richtigen Kanäle zur richtigen Zeit nutzen. Übertragen Sie Ihre Unternehmenskultur in die digitale Welt! Bleiben Sie Verhaltensweisen und Ritualen treu. Verändern Sie nicht Ihren Kommunikationsstil. Wichtiger denn je ist es, dass Ihr Austausch transparent und klar ist. Daher lieber das Telefon in die Hand nehmen oder das Video an, als schnell eine E-Mail versenden. Geschriebene Worte können falsch interpretiert und zu Stolperfallen werden – sie fördern zudem das Gefühl von Distanz.

Welche Kommunikationswege Sie einschlagen, hängt nicht davon ab, was sich geziemt, sondern was die jeweilige Situation erfordert.

Valentin Nowotny

Kommunikation so wichtig wie nie zuvor

Damit auch Mitarbeiter, die stärker auf physische Begegnungen angewiesen sind als andere, isoliert in den eigenen vier Wänden nicht auf der Strecke bleiben, fördern Sie den aktiven Austausch untereinander. Nutzen Sie die Expertise Ihrer HR-Experten, um die interne Kommunikation an die neue Situation anzupassen. Je dezentraler Ihr Unternehmen aufgestellt ist, desto grösser die Aufgabe der Personaler. Jeder einzelne Kollege muss mit den relevanten Informationen versorgt werden. Das bedeutet: Informationen müssen für alle möglichst schnell zugänglich und die Wege, auf denen sie verbreitet werden, klar sein. Parallel braucht es Kanäle, über die sich die Mitarbeiter austauschen können. Zeigen Sie die Chancen auf, die Tools wie Teams, Zoom oder Slack mit sich bringen.

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Agile Führung

Mitarbeiter brauchen keine Führer – sondern Führungskräfte, die sie agil machen.

Stefan Scherber und Michael Lang Symposion Publishing Zusammenfassung ansehen
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Erfolgreich digital zusammen arbeiten

Digital zusammenarbeiten: mit Microsoft Teams ein Klacks.

Jürgen Kurz, Patrick Kurz und Marcel Miller GABAL Zusammenfassung ansehen
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33 Werkzeuge für die digitale Welt

Ein Survivalpaket für die digitale Transformation.

Leila Summa und Christine Kirbach Redline Verlag Zusammenfassung ansehen

Als Unternehmen in Bewegung bleiben

Das Thema Agilität ist in dieser Zeit besonders wichtig geworden und ein Schlüsselelement, um die Krise gut zu meistern. Ihnen als Führungskraft kommt dabei die Rolle des Coachs zu. Das heißt: Sie sind Dienstleister des Teams. Es ist Ihre Aufgabe, das Team zusammenzuhalten und die notwendigen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, damit jeder Bestleistung erbringen kann – egal wo sie oder er steckt.

Agilität wird zur geschäftsrelevanten Eigenschaft von Unternehmen.

Stefan Scherber

Agil führen bedeutet, Vertrauen in die Mitarbeiter haben. Etwas, das noch wichtiger geworden ist, wenn diese nicht «greifbar» sind. Sprich: wenn man keine Ahnung hat, ob die da zuhause gerade wirklich arbeiten oder doch anderen Interessen nachgehen. Dabei kann das Ihre kleinste Sorge sein. Denn wer nicht arbeitet, kann nicht liefern. Sie werden schnell merken, ob die Ergebnisse kommen wie gewünscht – oder Deadlines nicht gehalten werden.


So klappt das Home Office

Andersherum gilt: Als Teil eines Unternehmens oder Teams sollten Sie auch im Home Office nicht nur auf den Erhalt der Firmenkultur pochen, wenn es um den alljährlichen Ausflug, die besseren Kaffeebohnen oder den eigenen Bonus geht. Kultur ist etwas, das man gemeinsam schafft. Es stellt sich quasiautomatisch her, wenn man am selben Strang (und in dieselbe Richtung) zieht, wie die Kolleginnen und Kollegen. Ein paar Basics sollten sie also auch im Pyjama nicht verschlafen:

1. Erreichbarkeit

Home Office bedeutet nicht, dass weniger gearbeitet werden muss. Die Arbeitszeit bleibt die gleiche. Legen Sie Zeiten fest, in denen Sie und Ihre Mitarbeiter füreinander erreichbar sein müssen. Diskutieren Sie hier nicht zu lange, bedenken Sie aber, dass derzeit die Kinderbetreuung nicht immer gewährleistet ist und alle deshalb ein wenig flexibler darin sein müssen, wann sie ihre Arbeit erledigen.

2. Kommunikation & Arbeitsmaterial

Es ist Aufgabe des Arbeitgebers, den Menschen im Home Office die nötige Technik bereitzustellen. Dazu gehört in der Regel auch ein Laptop. In Bezug auf Ihre Kommunikation nutzen Sie Video-Chats für Besprechungen, greifen Sie zum Telefon, wenn es einen schnellen Austausch braucht, und senden Sie E-Mails in weniger dringenden Fällen. Gehen Sie niemandem mit Anrufen unnötig auf den Geist – und weisen Sie Ihr Gegenüber höflich darauf hin, wenn es diese Regel nur unzureichend beherzigt.

3. Kleidung

Auch im Home Office sollten Sie sich (irgendwann) ordentlich anziehen. Auf der einen Seite hilft es tatsächlich dabei, sich gedanklich in den Arbeitsmodus zu «katapultieren». Auf der anderen Seite ist es respektlos, seinen Kollegen über Zoom oder Skype im Unterhemd von vorgestern zuzuwinken.

4. Austausch fördern

Sorgen Sie für gute Stimmung! Organisieren Sie zum Beispiel ein gemeinsames Mittagessen. Das heißt: Bestellen Sie beim Lieferdienst und essen Sie alle zeitgleich, während der Videochat läuft. Treffen Sie sich zum Freiluftworkout am frühen Morgen oder am Abend. Machen Sie eine gemeinsame Weinprobe, nachdem Sie sich aus dem offiziellen Teamchat ausgeklinkt – und dafür in die alte FAB-(FeierAbendBier)-Gruppe eigeklinkt und ein paar Tage zuvor alle dasselbe Probierpaket beim Fachhändler bestellt haben. Denken Sie bei der Zusammenstellung der Runde auch an jene Kollegen, die Sie jetzt vielleicht schon wochen- oder monatelang nicht mehr gesehen haben – und die deshalb vielleicht besonders gern teilnehmen würden. Schreiben Sie dem ehemaligen Mittagessenskollegen aus der Finanzabteilung (und der „guten alten Zeit“) eine dieser obskuren Postkarten vom Kiosk Ihres vielleicht profanen Wohnorts – nein, keine SMS.

Und vergessen Sie nicht: Kultur können Sie nicht verordnen. Weder im Büro, noch im Home Office. Kultur wird geschaffen, und zwar gemeinsam. Wo Vertrauen entsteht und Menschen gern zusammenarbeiten, wird die Kultur lebhafter – und zwar über weite Distanzen und alle damit zusammenhängenden Probleme hinweg.

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