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Für Ihren individuellen Wissensvorsprung haben wir hier 6 getAbstract-Zusammenfassungen (6 Bücher mit insgesamt 1544 Seiten) zum Thema recherchiert und praktisch eingeordnet. Hätten Sie diese Arbeit selbst übernommen, wären Sie nicht weniger als 1846 Minuten (ungefähr 31 Stunden) beschäftigt gewesen. Erfahren Sie mehr.

Unsere Interview-Highlights des Jahres

Das getAbstract-Journal-Team erklärt, welche Begegnungen mit Expertinnen und Experten 2023 einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.

Unsere Interview-Highlights des Jahres

Insgesamt 27 Gespräche hat unsere deutschsprachige Redaktion in diesem Jahr geführt – mit Expertinnen und Experten aller Altersklassen und zu allen großen Arbeitsweltthemen. Einige dieser Interviewpartner stachen allerdings heraus. Und damit Sie hier die Übersicht behalten, haben wir die Köpfe hervorgehoben, ein paar Sätze zum „Warum?“ verfasst – und thematisch sortiert. Viel Vergnügen!

Bildung

Ich staunte nicht schlecht, als unsere Redaktion zu Beginn des Jahres immer öfter von Kundenseite hörte, dass es Unternehmen schwerer und schwerer falle, Personal zu finden, das technologisch auf der Höhe der Zeit ist – bzw. sich viele Menschen schwer damit tun, selbst in ihre digitale Weiterbildung zu investieren. Zur selben Zeit probierten ja viele erstmals ChatGPT aus, und es ging in informierten Kreisen die akute Angst um, dass sich das Problem von selbst lösen könnte – und zwar, indem die KI all jenen den Job wegnimmt, die bis gerade eben nicht mal wussten, wie man „Artificial Intelligence“ richtig in die Google-Suche tippt.

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Zusammenfassung (Buch)

Weltbeste Bildung!

Weltbeste Bildung „Made in Germany“: ein eindringliches Plädoyer für eine Erneuerung des deutschen Bildungssystems.

Yasmin Weiß Campus Verlag
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Da kam mir Yasmin Weiß’ neues Buch genau recht: Die Professorin und Unternehmerin stellt in Weltbeste Bildung! nämlich nichts anderes vor als ein Programm zum „Update“ des Deutschen Bildungs- und Fortbildungswesens, unter besonderer Berücksichtigung der technischer Fähigkeiten.

Wer wie ich ein Kind der 80er ist und in Schule und Universität erstmals in den Genuss eines „Informatikunterrichts“ kam (unsere Lehrer waren nicht imstande, die simplen Scherz-Softwares, die wir auf dem „Beamer-PC“ und allen anderen installiert hatten, wieder loszuwerden, weshalb immer irgendwo ein CD-ROM-Laufwerk [!] auf- und zuging oder der Windows-95-Hintergrund sich plötzlich wenig jugendfrei zeigte), weiß, wovon Frau Weiß spricht: Hier existiert seit jeher ein Infrastrukturproblem, das demjenigen deutscher Bahnen und Autobahnbrücken in nichts nachsteht – und sich nur lösen lässt, wenn in die fortwährende Ausbildung der Ausbilder und in Hardware (Geräte) und Software (Wissen und Fähigkeiten) investiert wird. Im Gespräch nutzt Frau Weiß natürlich andere Beispiele. Aber die Message ist klar und die Absenderin ein richtig gutes Vorbild.

Buzzword-Bingo

Redakteurin Wilma Fasola gefiel, wie der Wirtschaftspsychologe Uwe Peter Kanning in ihrem Gespräch mit aktuellen „Trends“ der Arbeitswelt aufräumte. „So gibt es in seinen Augen kein ‚New Work‘, da sich die berufliche Welt schon immer verändert hat – jetzt vielleicht nur ein wenig schneller.“ Auch pauschal von einem Fachkräftemangel zu sprechen, sei nur ein Teil des Bildes: Zwar gebe es Branchen, die sich schwerer tun, die richtigen Menschen zu finden. Aber es gibt noch viel mehr Branchen, in denen immer noch ein Überschuss an Bewerbern besteht.

Kanning tut sich mit „Trends“ sogar grundsätzlich schwer, da die wenigsten Menschen sie kritisch hinterfragen. Viele Trends sind, davon ist er überzeugt, hausgemacht, also von Journalisten und Publizisten, die gehört werden wollen. Oder von Beratungsfirmen, die ihre Dienstleistung an den Mann und die Frau bringen möchten. 

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Zusammenfassung (Buch)

Crashkurs Personalpsychologie

Forschung statt Bauchgefühl: Wie evidenzbasierte Personalarbeit funktioniert.

Uwe Peter Kanning Haufe Verlag
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Doch unsere Gesellschaft mag die „großen Themen“, die „Buzzwords“ der Arbeitsweltpublizistik. Sie machen das Leben vermeintlich einfacher, weil sie Sicherheit und Orientierung vorgaukeln. Für Wilma stellt sich nach dem Gespräch allerdings eine Frage: „Wollen wir wirklich als Lemminge leben – oder sollten wir nicht generell kritischer hinschauen und nachfragen, bevor wir in Meetings Trends thematisieren, die eigentlich einer Faktengrundlage entbehren?“  

Klima

Die Klimakrise existiert. Und Claudia Kemfert, sagt Wilma Fasola, bringt auf den Punkt, woran wir das wirklich festmachen können. „Sie spricht offen an, dass weltweit Endlosschleifen an Desinformationen zu finden sind, die Debatte nach Debatte befeuern, aber zu keinem wirklichen Ziel führen.“ Ihr Kernthema ist die Energiekrise, und ihre Argumente, dass dabei vor allem in Deutschland viel falsch gelaufen ist, sind überzeugend.

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Schockwellen

Wie skrupellose Unternehmen und verantwortungslose Politiker die dringend nötige Energiewende verschleppen.

Claudia Kemfert Campus Verlag
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Und sie lassen sich auch auf andere Länder übertragen: Es wurde zu lange an fossilen Geschäftsmodellen festgehalten, an einer ungesunden Abhängig von Russland – und beim Ausbau der Erneuerbaren wurde gründlich geschlafen.

Sie geht also hart mit der Politik ins Gericht, lässt aber auch jeden Einzelnen von uns nicht unschuldig zurück. „Jeder und jede kann aktiv werden, auf unterschiedlichste Weise. Politisch, technisch, kommunikativ, finanziell oder durch Vernetzung. Aktuell benötigen wir vor allem viel mehr echte ‚MacGyvers der Energiewende‘, die mit Mut und Tatendrang und innovativen Lösungen die Energiewende von unten umsetzen.“ Gefragt nach einem Buch zur Klimapolitik, das im Jahr 2030 erscheinen würde, glaubt sie, dass dessen Titel wie folgt lauten werden:

  • „Die Ewigkeitskosten der Sünden-Energien. Warum wir noch Jahrzehnte Entschädigungen an fossile Unternehmen zahlen müssen.“ 
  • „Von der Entwicklung überholt. Warum keiner mehr in Fusionsenergie oder Smart-Modular-Atom-Reaktoren investieren will. Erneuerbare Energien unschlagbar billig in allen Bereichen.“ 

Long Covid

Redakteurin Belén Haefely dachte, sie wüsste bereits gut über Long Covid Bescheid – aber Jördis Frommhold hat sie eines Besseren belehrt.

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Long Covid

Wissenswertes über eine noch wenig bekannte, unberechenbare Krankheit.

Jördis Frommhold C. H. Beck
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„Nicht nur, dass auch leichte Krankheitsverläufe zu Long Covid führen können, auch dass viele Ärzte handfeste Symptome – gerade bei Frauen – immer noch einfach als psychosomatisch abtun, hat mich ehrlicherweise schockiert.“

Geblieben ist aber nicht nur das, sondern auch Frau Frommholds Appell, bei Krankheit wirklich nicht zu arbeiten und sich genügend Zeit zu nehmen, gesund zu werden – ein Appell, sagt Belén, mit dem sie seither all ihren „Kolleginnen und Kollegen auf die Nerven gegangen“ ist.

Personalabteilung

Klare Ansagen in Interviews sind selten. Das macht durchaus Sinn, denn auf die meisten komplexen Sachverhalte gibt es keine eindeutige Antwort. Jochen Mai bestach im Gespräch mit Belén Haefely aber nicht nur mit seiner Expertise, sondern auch mit einer klaren Meinung und Kritik: Wie etwa, dass HR-Abteilungen zu reinen Personalverwaltern verkommen seien und verlernt hätten, Mitarbeitende wirklich zu entwickeln.

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Fit fürs Vorstellungsgespräch

So erhöhen Sie die Chancen auf den neuen Job.

Jochen Mai Books4Success
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„Dass er nicht nur kritisieren, sondern auch konkrete Lösungswege aufzeigen konnte – etwa, wie man Mitarbeitergespräche mit echtem Mehrwert führt –, war ein weiterer Grund dafür, dass mir dieses Gespräch besonders gut in Erinnerung geblieben ist“, sagt Belén. 

Psychologische Sicherheit

Es ist eines der oben genannten Business-Buzzwords und ein echter Zungenbrecher. Aber zur Abwechslung ist hier auch etwas „Fleisch am Knochen“, weil der Schirmbegriff „psychologische Sicherheit“ viele Subthemen, die in den letzten Jahren die „Trending“-Listen dominierten (u. a. „Feedback“, „Wertschätzung“, „Fehlerkultur“) unter einem Dach versammelt und ein Ziel ins Zentrum stellt: dass Menschen, die in einer Organisation arbeiten, ihr Potenzial entfalten lernen – also wegkommen vom bloßen „Ausführen“, das nun auch in der Wissensarbeit zunehmend von Technik erledigt werden wird, hin zum „Mitdenken“ und „Gestalten“.

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The Invincible Company

Geschäftsmodelle, die Unternehmen unbesiegbar machen.

Alex Osterwalder, Yves Pigneur, Fred Etiemble und Alan Smith Campus Verlag
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Psychologische Sicherheit, so der Strategieexperte Alex Osterwalder, sorgt nämlich nicht nur dafür, dass den Leuten ihr Job so mehr Spaß macht, sie einer Organisation länger treu sind (was ja in Zeiten des angeblichen „Fachkräftemangels“ nicht ganz unerheblich ist), sondern auch dafür, dass Unternehmen insgesamt innovativer und effizienter werden.

Bemerkenswert an Osterwalder, finde ich, ist, dass er sich selbst als Führungskraft angreifbar macht bzw. im Gespräch erklärt, dass er erst feststellen musste, dass er ziemlich lange kein guter Chef war, um zu handeln – bei sich selbst. Und dass er danach in seinem Unternehmen, einem der erfolgreichsten Strategieberatungsunternehmen übrigens, ganz konkrete Schritte – gemeinsam mit der Belegschaft – unternahm, um seine gemachten Fehler institutionell zu verunmöglich. Dazu gehören so überraschende Regeln wie „keine Vermutungen in Meetings“. Warum? Lesen Sie selbst!

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6 Für diesen Beitrag haben wir die praktischsten Einsichten aus 6 Zusammenfassungen zum Thema herausgesucht.
6 Wir haben 6 Bücher mit 1544 Seiten für diesen Artikel gelesen und zusammengefasst.
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