„Normal“ hat grad niemand auf dem Schirm
Die Corona-Krise hat massive Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und unsere Psyche. Viele Menschen machen sich Sorgen um die Zukunft. Die Gründe: die neuen Verhaltensregeln, persönliche Konflikte angesichts der Corona-Politik und Angst um den Arbeitsplatz. Ein Großteil der Deutschen blickt daher pessimistisch in die Zukunft und bezweifelt, dass sich die Lage 2021 normalisieren wird. Das sind die Ergebnisse einer Umfrage*, die vom Marktforschungsinstitut GfK im Auftrag von getAbstract im September 2020 durchgeführt wurde.
Der Normalzustand ist Utopie
Dass das Neue irgendwann zur Gewohnheit wird, funktioniert mit Blick auf die Corona-Krise nicht. So hadert immer noch mehr als die Hälfte (56 Prozent) der rund 1’000 Befragten mit der neuen Situation und den nun geltenden Sicherheitsmaßnahmen. Zudem führt das Thema auch im sozialen Umfeld zu Unstimmigkeiten. Von zehn Umfrageteilnehmern gaben zwei Personen an, dass es deswegen in ihrem Freundes- und Familienkreis zu Meinungsverschiedenheiten kommt. Und daran wird sich in den Augen vieler auch nichts ändern. Nur 28 Prozent glauben, dass wir im Laufe des Jahres 2021 wieder zum Normalzustand zurückkehren können.
Strategien zur psychischen Gesundheit, die funktionieren – und die versagen
Complete CoherenceDie Pandemie setzt den Menschen zu – und die Auswirkungen sind gewaltig. Wer schon vor dem Ausbruch psychisch wie auch physisch „angeschlagen“ war, für den ist die aktuelle Situation besonders herausfordernd. Der Mensch als soziales Wesen braucht Kontakt, doch der ist gerade für ältere Menschen derzeit ein Risiko. Sie sind daher naturgemäß auch stärker verunsichert. Unter den 50 bis 59-Jährigen liegt der Anteil der gesundheitlich Besorgten bei 29 Prozent, unter den 60 bis 69-Jährigen bei 27 Prozent.
Kompass für schwierige Führungssituationen
Schäffer-Poeschel Zusammenfassung ansehenDie Situation bleibt angespannt
Befragt zu ihrer aktuellen beruflichen Situation, gaben die meisten an, dass es derzeit noch keine einschneidenden Veränderungen wie Entlassungen und Kurzarbeit in ihren Unternehmen gab. Nur jeder Zehnte macht sich konkret Sorgen um seinen jetzigen Arbeitsplatz. Das jedoch ist eine Momentaufnahme, denn die aktuell steigenden Infektionszahlen sowie die bevorstehende kalte Jahreszeit mit ihren erhöhten Risiken machen die Situation weiterhin unberechenbar.
„Der beste Weg, um der allgemeinen Verunsicherung entgegenzuwirken, ist eine fundierte Wissensgrundlage“, sagt daher auch Patrick Brigger, COO und Mitgründer von getAbstract. „Fundiertes Fachwissen ist das beste Mittel gegen Panikmache, Fake-News oder Verschwörungstheorien, die in Zeiten wie diesen allgegenwärtig sind und bei vielen Ängste hervorrufen.“
*Die Umfrage fand im September 2020 online unter Männern und Frauen in Deutschland im Alter zwischen 18 und 74 Jahren statt. Ausgewertet wurden Antworten von rund 1.000 Personen. Die Umfrageergebnisse der Studie zum Thema Home Office finden Sie hier. Einen Artikel zum Thema in der Deutschen Tageszeitung Die Welt lesen Sie hier.