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Für Ihren individuellen Wissensvorsprung haben wir hier 3 getAbstract-Zusammenfassungen (2 Bücher mit insgesamt 680 Seiten und 1 Artikel) zum Thema recherchiert und praktisch eingeordnet. Hätten Sie diese Arbeit selbst übernommen, wären Sie nicht weniger als 812 Minuten (ungefähr 14 Stunden) beschäftigt gewesen. Erfahren Sie mehr.

„Nett“ ist kein Schimpfwort

„‚Nett‘ ist die kleine Schwester von ‚schei***‘!“, heißt es manchmal, wenn jemand das Prädikat zuvor unbedacht verwendet hat. Schade eigentlich, denn Freundlichkeit hilft fast immer und fast überall.

Kennen Sie das? Frauen, die sich entschuldigen, obwohl sie angerempelt wurden? Die versichern, wie leid es ihnen tut, obwohl jemand anders einen Fehler gemacht hat? Oft wird ihnen das als Schwäche ausgelegt. Oder es wird vermutet, sie würden die Situation falsch lesen. Dabei ist die Antwort viel einfacher: Sie sind einfach nett.

Trotz regelmäßiger Kritik hat Nettsein viele Vorteile: Freundlichkeit hilft, schwierige Situationen zu entspannen und eine Beziehung aufzubauen. Dass sich das nicht nur gut anfühlt, sondern „was bringt“, zeigt ein Experiment, bei dem sich Menschen bei Regen von Fremden ein Handy ausleihen sollten. Wer das Gespräch mit einem „Es tut mir leid, dass es regnet“ einleitete, hatte dabei mehr als fünfmal häufiger Erfolg[1].

Freundlich zu sein ist aber nicht nur bei schlechtem Wetter eine gute Idee. Es ist auch eine kluge Strategie im Job – und wird leider viel zu selten genutzt. Stattdessen wollen viele Menschen schnellstmöglich Stärke und Kompetenz demonstrieren, um ihre Position zu etablieren, und setzen damit initial aufs falsche Pferd.

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Zusammenfassung (Buch)

Talking from 9 to 5

To thrive in professional situations, women often must deal with unfair cultural expectations.

Deborah Tannen William Morrow
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„Wärme“ und „Kompetenz“ prägen unser Urteil

Seit Urzeiten sind Menschen darauf trainiert, in jeder Situation zu überprüfen, ob sie in Gefahr sind. Auch wenn wir heute auf dem Arbeitsweg keine wilden Tiere mehr fürchten müssen, hat sich an diesem Mechanismus nicht viel geändert.

Zwei Fragen sind dafür essenziell: „Bist du Freund oder Feind?“ und „Kannst du mir was tun?“. Sie schaffen die Basis für unser Urteil über andere Menschen. Ermöglichen es uns, die zwei wichtigsten Dimensionen abzuklären, die unser Bild von anderen prägen: Kompetenz und Wärme[2]. Hinter „Wärme“ verbergen sich dabei Aspekte wie Zuverlässigkeit, Aufrichtigkeit, Gerechtigkeitssinn und die Bereitschaft, anderen beizustehen. „Kompetenz“ verrät, ob wir in der Lage sind, Pläne umzusetzen und Ziele zu erreichen. Es geht um funktionale Fähigkeiten, Selbstvertrauen und Intelligenz. Darum, ob wir Respekt einflößen.

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Zusammenfassung (Artikel)

Wie Vertrauen die Leistung steigert

Warum Leistung eine Frage der Hormone ist.

Paul J. Zak Harvard Business Manager
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Das Problem: Solange die „Freund-Feind-Frage“ nicht geklärt ist, macht Kompetenz eher nervös. Bei einem Menschen, der mir nicht wohlgesonnen ist, der mich eventuell verletzen oder kleinkriegen will, kann ich mich für Kompetenz nicht begeistern. Stattdessen wachen unsere Urinstinkte auf, und die Amygdala schlägt Alarm. Dann halte ich Abstand, begegne einer Person eher kritisch und ihren Ideen und Vorschlägen mit Misstrauen. Ganz anders, wenn Menschen Wärme demonstrieren: Sie können auf unsere volle Unterstützung bauen.

Was Sie tun können, um Vertrauen aufzubauen

  • Nutzen Sie nonverbale Signale, um Verbundenheit zu signalisieren. Augenkontakt, Nicken und Lächeln werden als Indikatoren für Wärme wahrgenommen.
  • Zeigen Sie Menschen, dass Sie sich freuen, ihnen zu begegnen. Zeigen Sie Interesse an ihnen, hören Sie aktiv zu und fragen Sie nach.
  • Geben Sie – in angemessenem Rahmen – Dinge von sich Preis. Berichten Sie, was Ihnen wichtig ist oder was Sie geprägt hat. Wer sich öffnet, erfährt auch mehr über die anderen und schafft die Voraussetzung für ein wachsendes Vertrauen.
  • Entdecken Sie Gemeinsamkeiten. Was geht in anderen vor, welche Hoffnungen, Wünsche und Bedenken haben sie?
  • Geben Sie zu, wenn Sie sich in einer Situation unwohl fühlen oder sie nicht einschätzen können. Laden Sie zu Feedback ein und zeigen Sie, dass Sie das Gegenüber ernst nehmen und auf der Konversation aufbauen wollen.
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Zusammenfassung (Buch)

No Hard Feelings

How managing your emotions at work will help you become a more engaged employee.

Liz Fosslien and Mollie West Duffy Portfolio UK
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Selbst wenn manches für Sie ungewohnt sein mag, probieren Sie neue Verhaltensweisen aus. Die Chancen stehen gut, dass Sie Geschmack daran finden. Denn das Leben macht einfach mehr Spaß, wenn wir gut miteinander umgehen.


[1] Alison Wood Brooks, Hengchen Dai und Maurice E. Schweitzer, I’m Sorry About the Rain! Superfluous Apologies Demonstrate Empathic Concern and Increase Trust, Social Psychological and Personality Science 5, 2013

[2]Amy J. C. Cuddy, Susan T. Fiske und Peter Glick, Warmth and Competence as Universal Dimensions of Social Perception: The Stereotype Content Model and the BIAS Map, Advances in Experimental Social Psychology, Volume 40, 2008

Nächste Schritte:
Weitere praktische Tipps und Tricks bietet Fair führen. Das Buch wurde mit dem getAbstract International Book Award 2020 ausgezeichnet. Laut Jury liefert es „nicht weniger als das erforderliche Rüstzeug für zukunftsfähige Unternehmen – eloquent, sachkundig und inspirierend.“

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