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Für Ihren individuellen Wissensvorsprung haben wir hier eine getAbstract-Zusammenfassung (ein Buch mit insgesamt 208 Seiten) zum Thema recherchiert und praktisch eingeordnet. Hätten Sie diese Arbeit selbst übernommen, wären Sie nicht weniger als 244 Minuten (ungefähr 5 Stunden) beschäftigt gewesen. Erfahren Sie mehr.

Führen an der Spitze

Moderne Führung braucht vor allem eines: viel Verständnis. Für die Aufgabe, die Menschen, aber vor allem bezogen auf Ihre Rolle als Chef und die daran geknüpften Erwartungen.

Führen an der Spitze

Viktor Frankl brachte es schon vor langer Zeit auf den Punkt: „Werte kann man nicht lehren, sondern nur vorleben.“ Damit fasst der österreichische Psychiater und Autor hervorragend zusammen, was eine gute Führungskraft auszeichnet. Heute noch mehr als vor einigen Jahren. Der moderne Chef ist kein Befehlsgeber, der von oben herab seine Leute herumkommandiert. Er ist sich vielmehr seiner Vorbildfunktion bewusst und weiß darum, dass seine Directs seine Multiplikatoren sind. Sprich: Er lebt die Werte vor, die er selbst von seinen Leuten, seinem Team erwartet. Immer mit dem Ziel, dass diese es ihm nachtun. Und er befähigt die Menschen, damit diese in ihren Rollen erfolgreich sein können. Einer meiner Klienten – Technikvorstand in einem börsennotierten Unternehmen – bringt es treffend auf den Punkt: menschliche Führungskräfte – statt Luftnummer.

Moderne Führung bedarf täglicher Arbeit an sich selbst. Es geht darum, als Chef mit anderen in Kontakt zu kommen und vor allem mit sich selbst. Erfolgreiches Leadership basiert auf vier zentralen Aspekten: Erwartungen, Verantwortung, Empathie und Selbstreflexion.

  • Erwartungen: Was erwarten Ihre Vorgesetzten, wie zum Beispiel der Vorstandschef oder auch CEO, von Ihnen? Wissen Sie das, also so ganz genau und im Detail? Wir alle kennen die Enttäuschung, wenn wir Dinge annehmen und diese dann nicht eintreffen. Und genau darum sollten Sie stets schauen, dass Sie die Erwartungshaltung der anderen an Sie in Ihrer Rolle als Chef kennen. Fragen Sie offen nach und bleiben Sie dran, wenn die Antworten schwammig oder interpretierbar sind. Vereinbaren Sie klare Ziele und auch, wie gemessen wird, ob Sie diese erreicht haben.
  • Verantwortung: Übernehmen Sie für sich selbst Verantwortung, und das in mehrfacher Hinsicht. Machen Sie sich im ersten Schritt klar, was Sie selbst eigentlich als Chef erreichen, aber auch leben wollen. Definieren Sie Ihre persönlichen Erwartungen an die Rolle. Finden Sie im zweiten Schritt heraus, was Sie von den anderen erwarten: von Ihrem Team, Ihrem Chef, dem Unternehmen? Stehen Sie für sich selbst ein. Kommunizieren Sie auch hier klar und deutlich.
  • Empathie: Sie wird heute gern als eine der wichtigsten Kernkompetenzen von Führungskräften bezeichnet. Und das ist sicher richtig. Dabei geht Empathie aber weit darüber hinaus, sich nur in das Gegenüber einfühlen und die eigenen Gefühle verstehen zu können. Es geht auch darum, einen Perspektivwechsel zu tätigen. Also sich in den anderen hineinversetzen zu können und aus seinem Blickwinkel die Situation zu betrachten. Gute Chefs sind Meister darin, die Perspektivbrille zu wechseln.
  • Selbstreflexion: Sich selbst am besten kennen ist so wichtig, wie es auch schwer ist. Denn das bedeutet Arbeit, die auch mit vielen unbequemen Momenten einhergehen kann. Sich auf einem gesunden Niveau ständig selbst zu hinterfragen, bedeutet auch, Kritik an sich selbst zu üben. Was war gut, was lässt sich besser machen? Welche Art von Führung will man leben? Wie sieht der eigene Führungsstil aus? Erfolgreiche Leader zeichnet aus, dass sie viele Fragen stellen. Anderen, aber auch sich selbst.
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Zusammenfassung (Buch)

Ärmel hoch!

In den oberen Etagen der Unternehmen ist die Luft besonders dünn. Wer sich dahin wagt, braucht gute Überlebensregeln.

Gudrun Happich orell füssli Verlag AG
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Vertrauen kann man lernen

Wenn es um Führungskompetenz geht, geht es außerdem ums Vertrauen. Und das ist keine einfache Sache. Gerade wenn Sie an der Spitze eines Unternehmens stehen, sind Sie es, der zum Sündenbock gemacht wird, funktionieren die Dinge nicht. Aber genau darum ist es wichtig, dass Sie sich auf Ihr Team verlassen können und das besonders Ihre Directs passen. Noch einmal: Sie sind Ihre Multiplikatoren und sollten in Bezug auf Ziele, Werte und Verständnis dafür, was das Unternehmen braucht, um erfolgreich zu sein und zu bleiben, mit Ihnen auf einer Wellenlänge liegen. Auf der anderen Seite aber sollten Sie schauen, dass Diversität in Bezug auf Meinungen herrscht. Gute Directs bringen auch konstruktive Kritik ein, und das, weil sie wissen, dass es machbar und gewünscht ist. Grundlage ist eine gesunde Vertrauensbasis.

Als Vorgesetzter ist es übrigens zuerst einmal an Ihnen, den anderen einen Vertrauensvorschuss zu schenken. Um dann zu schauen, ob dieser berechtigt ist. In diesem Fall kann Ihnen vielleicht die Natur ein wenig unter die Arme greifen, indem Sie sich den Corvus corax zum Vorbild nehmen. Gemeinhin als Kolkrabe bekannt, hat dieser Vogel eine gute Taktik entwickelt, vertrauensvolle von weniger vertrauensvollen Kollegen zu unterscheiden. Sein Vorgehen: Um das Gegenüber zu testen, vergräbt der Rabe vor dessen Augen Futter und zieht sich dann zurück. Wird der andere zum Dieb, war es das. Lässt der andere das Futter, wo es ist, startet der Rabe den nächsten Versuch. So bauen die Tiere eine stabile Vertrauensbeziehung auf, die oft über viele Jahre Bestand hat. Übertragen auf Ihre Führungskompetenz bedeutet das: Lassen Sie sich Zeit, aber machen Sie den ersten Schritt. Schenken Sie zuerst ein wenig Vertrauen und beobachten Sie, wie der andere damit umgeht. Wichtig: Geben und Nehmen müssen sich die Waage halten.

Führen im Sinne des großen Ganzen

Was es übrigens nicht gibt, ist der eine richtige Führungsstil. Die Blaupause für gute Chefs existiert nicht. Auch wenn das schön wäre, für alle Beteiligten. Was ich jedoch in meinen nunmehr 25 Jahren als Executive Coach für mich als Quintessenz gezogen habe, ist, dass erfolgreiche Führungskräfte:

  • … Führung als Profession verstehen. Als etwas, das man lernen kann und immer weiterentwickeln sollte.
  • … über sich hinausdenken. Sie haben immer das große Ganze vor Augen und agieren im Sinne des Unternehmens. Sie schaffen es zudem auch, diese Vision und auch Mission ihrem Team zu vermitteln.
  • … nehmen sich selbst als Person nicht zu wichtig. Sie wissen um die Kraft des „Wirs“ und dass das „Ich“ niemals die Dynamik und Kraft entwickeln kann wie eine gut aufgestellte Mannschaft.

Führen an der Spitze ist eine Herausforderung. Wichtig ist, dass Sie an dieser wachsen wollen. Lesen Sie daher gern auch noch einmal, wie Sie optimal in die neue Rolle starten, und auch, wie Sie sich am besten auf die Aufgabe C-Level vorbereiten:

Über die Autorin:
Gudrun Happich unterstützt als Executive Business Coach Führungskräfte verschiedener Hierarchiestufen in Wirtschaftsunternehmen. Sie ist zudem Autorin der Bücher Herausforderungen im Führungsalltag, Was wirklich zählt! Mit Überzeugung führen und Ärmel hoch!. Sie ist zudem Gewinnerin des getAbstract Readers’ Choice Award im Jahr 2021.

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Recherchierte Abstracts
1 Für diesen Beitrag haben wir die praktischsten Einsichten aus einer Zusammenfassung zum Thema herausgesucht.
1 Wir haben ein Buch mit 208 Seiten für diesen Artikel gelesen und zusammengefasst.
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