Auch Introvertierte können erfolgreiche Networker sein

„Im kommenden Zeitalter treten Netzwerke an die Stelle der Märkte, und aus dem Streben nach Eigentum wird Streben nach Zugang, nach Zugriff auf das, was diese Netzwerke zu bieten haben“ – so schrieb es einst der US-amerikanische Soziologe und Ökonom Jeremy Rifkin. Und wenn Sie nun kurz den Blick auf Ihr smartes Telefon werfen, werden Sie seine damalige These als belegt bezeichnen können. Apps wie Threema, WhatsApp & Telegram dienen als Standleitung zu Freunden, Kollegen, Vorgesetzten. Anwendungen wie Facebook, Instagram & Twitter vernetzen Sie sogar mit der ganzen Welt und zahlreichen Menschen, mit denen Sie in Ihrem Leben noch nie ein Wort gewechselt haben. Und Ihr digitales Adressbuch ist so etwas wie ein Heiligtum – und das, obwohl ein Backup der Daten oftmals sträflich vernachlässigt wird.
Ohne Netzwerk steht die Welt gefühlt still. Was früher noch mit „Vitamin B“ bezeichnet wurde, ist heute das „Networking“. Dabeisein, mitmachen, dazugehören – wer vorankommen will im Leben, muss sich vernetzen und das möglichst breit. Dumm für diejenigen, die weniger extrovertiert agieren und denen die Kontaktaufnahme mit Menschen nicht wirklich Freude macht. Die weder Smalltalk beherrschen, noch das Risiko eingehen wollen, einen Korb zu bekommen. Oder das eben auch gar nicht wollen, weil sie allein mich sich im Reinen sind.
Dennoch zeigt sich, dass vor allen Dingen diejenigen erfolgreich sind, die über ein gutes Netzwerk verfügen. Und so ganz schwer ist das im Grund auch gar nicht, man muss es einfach mal ausprobieren. Wie? Dazu einige hilfreiche und praktisch orientierte Tipps aus unserer Bibliothek:
Strategisch Networken
Gesunde zwischenmenschliche Beziehungen sind wichtig. Sie basieren jedoch nicht, wie einige annehmen, nur auf Zufall und Glück, sondern lassen sich strategisch planen.

Take-Aways:
- Verhalten Sie sich glaubwürdig, indem Sie an Ihrer Kompetenz arbeiten und Verantwortung zeigen.
- Hören Sie mehr zu, statt selbst zu reden, und versuchen Sie, den anderen wirklich zu verstehen.
- Denken und handeln Sie kooperativ.
Ganz gezielt networken
Extrovertierten fällt Networking leichter, Introvertierte können es aber auch „lernen“, und zwar dann, wenn sie den Fokus auf einige wenige gute Beziehungen legen und nicht mit dem Ziel agieren, ein Kontaktverzeichnis von hundert Seiten füllen zu wollen.

Take-Aways:
- Als Introvertierter heißt Ihre Devise Qualität vor Quantität – machen Sie daraus einen Vorteil.
- Pflegen Sie einmal geknüpfte Kontakte weiter. Melden Sie sich zeitnah wieder – solange das erste Gespräch noch präsent ist.
- Seminare, Kurse oder ehrenamtliche Tätigkeiten eignen sich oft besser zum Kontakteknüpfen als reine Networking-Events.
Im klaren Rahmen networken
Netzwerken kann auch in einer klar definierten Gruppe stattfinden, oder wie der Autor schreibt in Rettungsanker-Beziehungen. Auch hier liegt der Fokus auf der Qualität der Beziehungen und weniger auf Quantität.

Take-Aways:
- Scharen Sie eine Gruppe von Vertrauten um sich, die Ihnen mit Rat und Erfahrung beistehen.
- Dream-Teams unterscheiden sich von anderen Freundschaftszirkeln durch gegenseitige Kontrolle und Nachprüfbarkeit der vereinbarten Ziele und Versprechen.
- Ihr Dream-Team ist auch dazu da, die Schwächen und Verhaltensweisen, die Ihrem Erfolg im Weg stehen, aufzudecken und zu beheben.
Positiv networken
Jede Begegnung mit einem neuen Menschen bereichert das Leben und man sollte die Chance nutzen. Ein bisschen mehr Mut und Offenheit in Begegnungssituation, dazu ruft dieser Autor auf und motiviert jeden, keine Angst davor zu haben, anderen positiv gegenüberzutreten.

Take-Aways:
- Schüchterne Menschen können mit der Ruhe und Achtsamkeit punkten, die sie ausstrahlen.
- Dauerhafte Verbindungen fußen auf Sympathie und Vertrauen.
- Jede Ausrede, jemanden nicht anzusprechen, lässt sich in eine Anrede verwandeln.
Lesen Sie zu diesem Thema auch unsere Kolumne von Nina, die sich schwer mit der Entscheidung tut, Firmenevents zu besuchen.