Diese 10 Minuten sparen Ihnen bis zu 42 Stunden
Für Ihren individuellen Wissensvorsprung haben wir hier 8 getAbstract-Zusammenfassungen (8 Bücher mit insgesamt 2090 Seiten) zum Thema recherchiert und praktisch eingeordnet. Hätten Sie diese Arbeit selbst übernommen, wären Sie nicht weniger als 2498 Minuten (ungefähr 42 Stunden) beschäftigt gewesen. Erfahren Sie mehr.

Gut vorgestellt, weil vorbereitet

Mitarbeitende auf der ganzen Welt sind wechselwillig. Daher gilt es, sich im Vorstellungsgespräch gut zu verkaufen. Und das basiert auf einer guten Vorbereitung.

Gut vorgestellt, weil vorbereitet

Wie in einem weiteren unserer Journal-Artikel bereits beschrieben, sind Arbeitnehmende wechselwillig. Und in Zeiten eines boomenden Arbeitnehmermarktes stehen die Chancen in vielen Branchen gut, einen anderen Job zu finden. Allerdings suchen Arbeitnehmende nicht irgendeinen Job. So belegt das Schweizer HR-Barometer, dass die Ansprüche der Mitarbeitenden an Unternehmen immer weiter ansteigen. Vor allem faire Löhne, Entwicklungsmöglichkeiten und Gestaltungsfreiraum sind wichtig. Diese Dinge werden daher auch von den Unternehmen gerne in den Fokus gerückt, wenn sie ihre Jobs anbieten. Die Frage ist nur: Was davon tritt im Beschäftigungsverhältnis wirklich ein?

Damit Sie das bereits vor der Unterschrift herausfinden, ist eine gute Vorbereitung des Gesprächs wichtig. Folgend einige Tipps dazu, die Sie hoffentlich beherzigen. Vor allem, solange Sie noch mit echten Menschen Ihre Bewerbungsgespräche führen:

1. Gute Vorbereitung bedeutet, gut zu recherchieren

„Schauen wir einfach mal“ ist keine erfolgversprechende Einstellung für ein Bewerbungsgespräch. Sie haben in aller Regel keine Möglichkeit, einen zweiten Eindruck zu hinterlassen. Sobald Sie sich im realen Leben oder auch digital im Gespräch befinden, entscheidet sich in Sekunden, was die Person von Ihnen denkt. Und im weiteren Verlauf des Gesprächs testet sie, ob ihre ersten Eindrücke stimmen. Daher ist eine gute Vorbereitung wichtig. Nehmen Sie sich die Zeit. Es zahlt sich aus. Recherchieren und planen Sie – am besten, Sie beginnen damit zwei bis drei Tage vor dem Termin.

  1. Besuchen Sie die Firmenwebsite: Eine erste mögliche Anlaufstelle ist natürlich die Website des Unternehmens. Lesen Sie sich dort die Inhalte durch, die die Karriereangebote in dem Unternehmen beschreiben. Notieren Sie sich Fragen. Zum Beispiel: „Was bedeutet Mitarbeiterförderung konkret in Angeboten umgesetzt bei Ihnen?“ Oder auch: „Flexible Arbeitsmodelle – können Sie mir drei Beispiele hierfür nennen?“ Ebenso sind Inhalte zur Unternehmensphilosophie interessant, die manchmal auch mit Begriffen wie „Vision“ oder „Mission“ überschrieben sind. Schreiben Sie sich auch hier wenn möglich konkrete Nachfragen auf. Viele dieser Inhalte sind bewusst allgemein und unverbindlich formuliert. Das Unternehmen verspricht Dinge, die potenzielle Mitarbeitende oder Kunden gerne hören, ohne es wirklich ernst zu meinen.
  2. Recherchieren Sie im Netz: In einem nächsten Schritt googeln Sie das Unternehmen. Was steht auf Seiten wie Kununu, die Unternehmen als Arbeitgeber bewerten? Schauen Sie sich News zum Unternehmen an. Sowohl aktuelle Entwicklungen als auch frühere Entscheidungen könnten das Unternehmen für Sie in ein anderes Licht rücken.
  3. Finden Sie die passende Ansprechperson: Fragen Sie schon im Vorfeld, mit wem Sie reden werden. Suchen Sie die Person auf Seiten wie LinkedIn und Xing, Facebook oder Instagram. Wenn Sie beispielsweise das Hobby Ihres Gegenübers kennen, verhilft Ihnen das womöglich zu einem lockeren Einstieg ins Gespräch. Ebenso können der Werdegang Ihres Ansprechpartners bzw. seine Posts Ihnen helfen, wenn er Sie danach fragt, warum Sie sich bei dem Unternehmen beworben haben. Versuchen Sie, aus den gesammelten Informationen Rückschlüsse zu ziehen, und betonen Sie dann Gemeinsamkeiten.
  4. Suchen Sie sich einen Sparringspartner: Bewerbungsgespräche liegen nicht jedem. Üben Sie diese also am besten im Vorfeld. Suchen Sie sich einen Gesprächspartner aus dem Bekannten- und Verwandtenkreis oder buchen Sie einen Coach. Üben Sie, einen guten Dialog auf Augenhöhe zu führen, bei dem Sie auch Ihre Erwartungen einbringen.
  5. Planen Sie Anfahrt und Outfit, testen Sie die Technik: Verkehr ist unberechenbar. Planen Sie Ihre Anfahrt gut und berechnen Sie Pufferzeit mit ein. Schauen Sie nach Cafés in der Nähe, wo Sie noch einen Kaffee genießen und sich im Bad kurz frisch machen können. Dauert die Anfahrt länger, können Sie das Unternehmen vorab fragen, ob es die Reisekosten übernimmt. Bei der Kleiderwahl sollten Sie sich an den Dresscode der Branche halten. In der Finanz- und Versicherungsbranche ist formell immer noch die richtige Wahl. Bei einem Start-up oder in der Kreativbranche geht es legerer. Achten Sie darauf, kein aufdringliches Parfum oder Deo zu benutzen. Sollte das Gespräch virtuell stattfinden, ist auch hier formelle Kleidung angemessen. Wichtig: Testen Sie vorher die Technik und nutzen Sie gutes Equipment, um sich ins beste Licht zu rücken. „Hören Sie mich? Können Sie mich sehen?“ sind keine guten Fragen …
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Fit fürs Vorstellungsgespräch

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2. Seien Sie sich Ihrer Stärken und Schwächen bewusst

Um sich optimal zu verkaufen, müssen Sie sich kennen. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre beruflichen Qualifikationen, Erfahrungen und Erfolge klar und präzise darstellen und im Gespräch verständlich auf den Punkt bringen können. Untermauern Sie sie zusätzlich mit Beispielen aus der Vergangenheit. Fragen Sie sich im Vorfeld, was Ihre wichtigsten drei Fähigkeiten sind, die Sie speziell in diesem Job, in diesem Unternehmen erfolgreich machen werden.

  1. Reflektieren Sie sich selbst: Schreiben Sie auf, was Sie in der Vergangenheit im Job gut gemacht oder versemmelt haben. Was macht Ihnen Spaß? Wann fühlten Sie sich sicher bei dem, was Sie taten? Und wann zögerten Sie vielleicht, etwas umzusetzen? Was hat Ihr Bauchgefühl in diesen Situationen gesagt? Notieren Sie Ihre prägendsten Erfolge und Misserfolge. Überlegen Sie sich dabei auch, welche Fähigkeiten und Qualitäten zu Ihren Erfolgen beigetragen haben und welche Charaktereigenschaften oder Umstände zu Ihren Misserfolgen geführt haben könnten.
  2. Holen Sie Feedback ein: Sprechen Sie mit Ihrer Familie, Ihren Freunden, Kollegen und auch den alten Vorgesetzten darüber, wie diese Sie sehen und welche Stärken und Schwächen sie bei Ihnen sehen.
  3. Kreieren Sie einen Elevator-Pitch für Ihre fachlichen Kenntnisse: Analysieren Sie Ihre beruflichen Qualifikationen und Fähigkeiten. Welche Fachkenntnisse und Fertigkeiten haben Sie erworben? Welches Know-how bringen Sie mit? Fassen Sie all dies zu einem 60-sekündigen Kurzvortrag zusammen.
  4. Verbinden Sie Ihre Jobmotivation mit Ihren Zielen und Werten: Was wollen Sie grundsätzlich im Leben erreichen? Nach welchen Werten leben Sie? Und wie bringen Sie diese beiden Dinge mit dem neuen Job in Einklang? Seien Sie konkret. Sagen Sie nicht: „Ich habe schon immer Menschen gerne geholfen, daher passt der Job als Pflegekraft gut zu mir“, sondern besser: „Für mich ist Respekt ein wichtiger Wert im Leben. Und ich finde, jeder hat ihn verdient. Egal in welcher Situation er sich befindet. Und gerade Menschen, die nicht mehr für sich selbst sorgen können, sollten ihn erleben dürfen.“
  5. Formulieren Sie Wünsche in Bezug auf Weiterentwicklung: Wenn Sie Ihre Schwächen kennen, wissen Sie auch, woran Sie arbeiten können oder sollten. Wenn Sie das beim Vorstellungsgespräch erwähnen, machen Sie nicht nur einen selbstreflektierten Eindruck, sondern haben auch die Chance, bereits im Vorstellungsgespräch herauszufinden, wo das Unternehmen Sie hierbei (finanziell) unterstützen kann.
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Mach, was du kannst

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3. Kommunizieren Sie klar und arbeiten Sie an Ihrem Auftreten

Nicht nur im Hinblick auf ein Bewerbungsgespräch sollten Sie an Ihrer Kommunikation und Ihrem Auftreten arbeiten. Egal an welcher Stelle Ihrer beruflichen Laufbahn Sie sich befinden: Gelungene Kommunikation und ein überzeugendes Auftreten machen den Unterschied.

  1. Senden Sie klare Botschaften: Lernen Sie, präzise und deutlich zu kommunizieren. Mit kurzen Sätzen und klaren Aussagen, die möglichst wenig Interpretationsspielraum frei lassen. „Ich kann gut schreiben“ kann alles bedeuten. „Ich bin geübt darin, kurze, aber knackige LinkedIn-Beiträge zu formulieren“, ist dagegen viel präziser.
  2. Nutzen Sie eine einfache Sprache: Vermeiden Sie zu viele Fachbegriffe und bringen Sie die Dinge auf den Punkt. Denken Sie an den Elevator-Pitch. Verlieren Sie sich nicht im Schwafeln, sondern konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche: „Mein persönliches Wachstum basiert darauf, dass ich mich immer wieder neuen Herausforderungen stelle und aus meinen Fehlern lerne“ ist viel zu umständlich. Besser: „Um zu wachsen, probiere ich neue Dinge aus und weiß, dass ich dabei Fehler mache. Aus denen lerne ich.“
  3. Visualisieren Sie: Nutzen Sie Bilder und Metaphern. Seien Sie dabei ebenfalls klar und deutlich. Zum Beispiel: „Ich sehe mich in meiner Führungsrolle als eine Art Dirigent. Es geht darum, Musiker mit den unterschiedlichsten Qualifikationen zum perfekten Zusammenspiel zu motivieren.“
  4. Nutzen Sie Beispiele: Verwenden Sie, wenn Sie etwas genauer erklären wollen, Beispiele, die leicht verständlich sind und am besten aus dem Alltag kommen. „Wenn ich Streit mit meinen Kindern habe, haben wir ein Ritual: Jeder von uns geht fünf Minuten in sein Zimmer oder zieht sich zurück. Danach kommen wir wieder zusammen und versuchen gemeinsam und ruhig eine Lösung zu finden. Genauso arbeite ich auch mit Mitarbeitenden zusammen. Emotionen gehören zur Arbeit dazu, sie dürfen und sollten aber ohne Eskalation gelöst werden.“
  5. Spiegeln Sie Ihr Gegenüber: Indem Sie mit Ihren eigenen Worten konstant im Gespräch zusammenfassen, was der andere gesagt hat, schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie bestätigen Ihrem Gegenüber, dass Sie zuhören, und Sie stellen sicher, dass Sie alles richtig verstanden haben. „Dann habe ich das richtig verstanden. Sie sagen, dass Mitarbeitende bei Ihnen flexible Arbeitszeitmodelle leben können. Laut Ihren Beispielen bedeutet dies, dass es gewisse Kernarbeitszeiten gibt, die sich sowohl auf die Uhrzeiten am Tag beziehen als auch darauf, an welchen und an wie vielen Tagen jeder im Büro sein muss.“
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Gleiches gilt in Sachen Auftreten – auch hier macht Übung den Meister. Und mit Klarheit gewinnen Sie immer. Die folgenden fünf Punkte sollten Sie dabei beherzigen:

  1. Kommunizieren Sie achtsam: Nutzen Sie die bereits angesprochene Kommunikation. Unterbrechen Sie Ihr Gegenüber nicht. Und fragen Sie nach – zeigen Sie also echtes Interesse.
  2. Seien Sie immer höflich: Behandeln Sie andere Menschen immer freundlich und zuvorkommend. Gehen Sie mit allen Menschen so um, wie Sie von diesen selbst behandelt werden wollen. Wenn Sie eine Firma betreten, zollen Sie jedem Respekt, egal welchen Job er hier macht.
  3. Haben Sie keine Vorurteile: Beurteilen Sie Menschen nicht aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, ihrer Religion oder anderer persönlicher Merkmale. Erkennen Sie Ihre eigenen Vorurteile und arbeiten Sie daran, sie zu überwinden.
  4. Überschreiten Sie keine persönlichen Grenzen: Jede Kultur ist anders und das beginnt bereits bei der Begrüßung. Warten Sie ab, wie Sie begrüßt werden, und passen Sie sich dem an. Halten Sie ausreichend Abstand zum Gegenüber und reden Sie weder über Religion noch über Kultur.
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4. Setzen Sie sich Rahmenbedingungen

Bevor Sie in das Gespräch gehen, ist es wichtig, dass Sie sich klare Ziele setzen. Dabei geht es etwa darum, welches Gehalt Sie verlangen, welche zusätzlichen Extras Ihnen wichtig sind und auch, in welchem Anstellungsverhältnis zu welchen Konditionen Sie arbeiten möchten. Schreiben Sie sich dazu eine Liste mit den wichtigsten fünf Dingen, die auf jeden Fall erfüllt sein müssen, damit der Job Ihnen zusagt. Ergänzen Sie diese durch weitere fünf Dinge, die unter „Nice to have“ laufen. Und dann schreiben Sie noch weitere fünf Dinge auf, die Sie gar nicht wollen und dennoch fordern werden. Warum? Weil dann Ihr Gegenüber ein besseres Gefühl bekommt. Lehnt es zwei dieser Dinge ab, wird es – schon fast automatisch – bei anderen Sachen Zugeständnisse machen. Wichtig ist: Wird eines der fünf Dinge abgelehnt, die unbedingt erfüllt sein müssen, dann nehmen Sie den Job nicht an. Sie würden in diesem nicht glücklich werden.

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So bekommen Sie bezahlt, was Sie verdienen.

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Und jetzt wünschen wir Ihnen viel Erfolg beim Gespräch. Und schauen Sie doch gerne auch einmal auf unserer Karriereseite nach. Vielleicht ist dort der Job zu finden, den Sie sich schon immer gewünscht haben.

Wie das Journal Ihnen Zeit spart
Lesezeit
10 Min.
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Gesparte Zeit
42 Std.
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Recherchierte Abstracts
8 Für diesen Beitrag haben wir die praktischsten Einsichten aus 8 Zusammenfassungen zum Thema herausgesucht.
8 Wir haben 8 Bücher mit 2090 Seiten für diesen Artikel gelesen und zusammengefasst.
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