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Lebensbildung

Mehr Bildung löst keine Probleme, wenn der Stoff, aus dem sie besteht, sich immer nur wiederholt. Fürs Neue, fürs Leben lernen wir.

Wir kennen den Satz: Nicht für die Schule, fürs Leben lernen wir. Das klingt gut und stimmt eigentlich, wenngleich es in der Praxis doch manchmal ein wenig holpert. Warum? Weil wir natürlich immer öfter für die Schule, die Struktur, die dort herrschenden Regeln lernen. Nicht nur in der Schule selbst, sondern auch, wenn es dann an die Universität geht, an die Hochschule, in die Ausbildung. Was dabei für uns herauskommt, ist stark davon abhängig, wie wir uns in dieser Zeit verhalten. Und auch wenn es nirgendwo steht: Lebenslanges Lernen, das also, was eigentlich in der Schule trainiert werden sollte, findet praktisch nicht statt. Nicht nur der unselige Bologna-Prozess an den Universitäten ist daran schuld, sondern vor allen Dingen auch unsere eigene Trägheit.

Im Schatten der europäischen Bildungskultur hat sich die Vorstellung durchgesetzt, dass Bildung so was wie ein Projekt ist, mit Anfang und Ende.

Die Generationen vor uns dachten da nicht viel anders. Man lernte was, dann ging man in den Beruf. Dazulernen, das gab es natürlich, aber in engen Grenzen, denn „so haben wir es ja schon immer gemacht“. Die zweite Stufe dieses Irrtums wird dann im Bildungsbürgertum gezündet, das sich in seiner selbstversicherten „Progressivität“ erhaben wähnt und über die herrschenden Transformationsallergien anderer noch lustig macht.

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Bildung braucht Persönlichkeit

„Baby-Einsteins“ zu erziehen ist schädlich. Warum? Es widerspricht dem Prozess des Lernens im Gehirn.

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Wie entwickelt sich die Persönlichkeit? Wie treffen wir Entscheidungen? Neurobiologe Gerhard Roth gibt Antworten auf brennende Fragen.

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Warum wir so gut mit der neuen Zweiklassengesellschaft leben können.

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Doch sind die Leute mit Matura, Abitur und Hochschulabschluss wirklich besser? Eher nicht. Der Wissenschaftsbetrieb, einst wenigstens noch der Form halber ein auf Neugier, Entdeckung, Innovation – also Forschung und Weiterentwicklung – ausgerichteter Bereich, ist längst bürokratisch verkrustet. Es geht hier immer mehr um die Bedienung von „Paradigmen“, die geradezu dogmenhaft hervortreten, und das ist natürlich das gerade Gegenteil von offenem Lernen. Warum ist das so?

Wir schätzen die Wiederholung, die Routine, die Norm auch im Lernen.

Klar muss man erst mal eine Sprache lernen und lesen, schreiben, rechnen. Aber wenn all das nur zum Zweck geschieht, sich zu wiederholen, Vorhandenes herunterzubeten, dann ist das Bildungsziel verfehlt.

Der große Wilhelm von Humboldt hat sein Bildungsideal auch auf Rechnen, Schreiben, Lesen aufgebaut – aber zu einem anderen Ziel: das Lernen zu lernen, damit sich das Individuum entfalten kann. Wir lernen nicht für die Schule, wir lernen für unser Leben. Deshalb ist es ganz richtig, wenn Bildungsinstitutionen weit offen gehalten werden für alle, die sich darin die Werkzeuge holen wollen und das Wissen, das man braucht, um Eigenes zu schaffen. Aber viel klarer als bisher sollte auch sein, dass die Bildung vor allen Dingen der Selbstbestimmung dient, dem eigenen, mündigen Denken.

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Aufklärung jetzt

Die Aufklärung hat unsere Welt besser gemacht. An ihren Werten gilt es festzuhalten.

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Dagegen gibt es viele Bedenkenträger. Nicht nur altmodische Pädagogen, sondern auch Akademiker, die ihren Titel „verfrühstücken“ wollen und ihr Recht auf eine gehobene Stellung in der Gesellschaft betonen.

Eine solche neue Klassengesellschaft braucht die Wissensgesellschaft nicht.

Letztere besteht aus Problemlösern, nicht aus Problemverwaltern. Und ein Meister, eine Meisterin, kann meist mehr Probleme lösen als ein starrsinniger Beamter. Beide hingegen sollten wissen: Gegen Bildungsprivilegien wurde aus gutem Grund lang gekämpft. Die Transformation hin zu einer Wissensgesellschaft ist der letzte Schritt zu ihrer weitestgehenden Abschaffung. Die Frage ist nur, ob wir diesen Prozess proaktiv vorantreiben und zu den Gewinnern zählen wollen oder ob wir die Privilegien notgedrungen abschaffen, weil wir – dann: als Verlierer – nicht mehr anders können.


Wissenswertes über den Autor
Wolf Lotter ist Buchautor, Mitgründer von brand eins und Transformationsexperte – ein Thema, das auch seine Bücher prägt, zuletzt: Zivilkapitalismus (2013, Random House), Zusammenhänge. Wie wir lernen, die Welt wieder zu verstehen (2020, Edition Körber) und Strengt euch an. Warum sich Leistung wieder lohnen muss (2021, Ecowin). Im Frühjahr 2022 erschien der dritte Band seiner Wissensökonomie-Sammlung Unterschiede – Wie aus Vielfalt Gerechtigkeit wird. Seinen Podcast Trafostation können Sie hier anhören. Für Anfragen für Vorträge und Buchungen besuchen Sie www.wolflotter.de.

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4 Für diesen Beitrag haben wir die praktischsten Einsichten aus 4 Zusammenfassungen zum Thema herausgesucht.
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